FAQs

Antworten auf häufige Fragen rund um unser E-Roller


FÜHRERSCHEIN

Alle von uns angebotenen Elektroroller sind europaweit im Rahmen der StVZO zugelassen. In Deutschland sind diese Fahrzeuge weitestgehend führerscheinpflichtig.

Ausgenommen von der Führerscheinpflicht sind sind Elektroroller mit einer Maximalgeschwindigkeit von 25 km/h ("Mofas"). Personen, die vor dem Jahr 1965 geboren sind, können diese Fahrzeuge bedenkenlos fahren. Jüngere Verkehrsteilnehmer (ab 15 Jahren) benötigen lediglich eine Mofa-Prüfbescheinigung.

Elektroroller mit einer bauartbedingten Maximalgeschwindigkeit von 45 km/h und einer maximalen Nenndauerleistung von 4 kW dürfen mit dem Autoführerschein der Klasse B oder dem Führerschein der Klasse AM (ab 16 Jahren) gefahren werden. Die Führerscheine der Klassen A1, A2 und A beinhalten diese Fahrerlaubnis.

Elektroroller mit einer Höchstgeschwindigkeit von mehr als 45 km/h und einer Leistung von maximal 11 kW benötigen den Führerschein der Klasse A1. Personen, die vor dem 01.04.1980 ihren PKW-Führerschein erworben haben, benötigen für diese Art Roller keinen zusätzlichen Führerschein. Der A1 Führerschein darf bereits ab 16 Jahren gemacht werden. 

WIE LANGE HÄLT EIN AKKU?

NIU gibt zum Beispiel bei der N-Serie an, dass die Akkus eine "Lebensdauer" von 600 Ladezyklen haben. Heißt das, dass der Akku nach dem 600. Aufladen kaputt ist? Nein, keineswegs!

Ein Ladezyklus ist eine Vollladung!

Der erste häufige Irrtum ist, dass jeder Ladevorgang - also zum Beispiel auch das Nachladen eines zu 80% aufgeladenen Akkus -einen Ladezyklus darstellt. Das ist aber falsch. 1 Ladezyklus entspricht einer 100% Vollladung. Lädt man einen Akku zweimal von 50% auf 100% Ladestand auf, so entspricht das einem einzigen Ladezyklus. Oder wenn man zum Beispiel einen Akku fünfmal von 60% auf 80% auflädt. Dann ist das auch ein Ladezyklus.

Nach 600 Ladezyklen ist noch lange nicht Schluss!

Der zweite Irrtum ist, dass ein Akku nach der angegebenen "Lebensdauer" (wohl die falsche Übersetzung!) kaputt ist. Das ist er nämlich keineswegs. Nach 600 Ladezyklen hat der Akku der N-Serie bloß nur noch 90% der ursprünglichen Kapazität. Oder anders gesagt: Statt 51 km Reichweite, nur noch 45,9 km. Wenn man bedenkt, dass der Großteil der Rollerfahrer in Europa pro Tag nur etwa 10-15 Kilometer zurücklegt, ist das immer noch eine ordentliche Distanz. Bloß zweimal pro Woche aufladen? Bei Smartphones können wir nur davon träumen!

Wie geht es dann weiter?

Der Hersteller der Akkuzellen hat folgende Werte angegeben:

0 - 600 Ladezyklen: 90% - 100% der ursprünglichen Kapazität

600 - 1.000 Ladezyklen: 80% - 90% der ursprünglichen Kapazität

1.000 - 2.000 Ladezyklen: 70% - 80% der ursprünglichen Kapazität

Wie viele Kilometer sind das?

Hier stellen wir einfache Rechnungen an, die natürlich nicht ganz exakt sind. Erstens gehen wir bei unserer Berechnung davon aus, dass die Kapazität linear abfällt, was sie aber in der Praxis nicht macht und zweitens gehen wir davon aus, dass die 51 km Reichweite laut Homologation der tatsächlichen Reichweite entsprechen. Dafür vernachlässigen wir aber die Tatsache, dass die Kapazität bei niedrigen Temperaturen sinkt und gehen von einer optimalen Behandlung des Akkus (kein Tiefentladen, keine Lagerung bei niedrigen Temperaturen etc.) aus. Die ersten 600 Ladezyklen liegt die Kapazität zwischen 90% und 100% der ursprünglichen Kapazität. Also rechnen wir vereinfacht mit durchschnittlich 95%. 95% von 51 Kilometern sind 48,45 Kilometer. Das multiplizieren wir mit 600, daraus ergeben sich dann 29.070 Kilometern. Nach dieser Laufleistung liegt die Kapazität also bei 90% von 51 Kilometern, das wären dann 45,9 Kilometer.

Ergebnis 1: Nach 29.070 Kilometern liegt die Reichweite nur noch bei 45,9 Kilometern.

Zwischen 600 und 1.000 Ladezyklen liegt die Kapazität dann zwischen 80% und 90%, also rechnen wir vereinfacht mit durchschnittlich 85%. 85% von 51 Kilometern sind 43,35 Kilometer. Das multiplizieren wir mit 400 (1.000 minus 600) und kommen auf 17.340 Kilometer. Zu diesen zählen wir jetzt die 29.070 Kilometer von Ergebnis 1 dazu und kommen auf 46.410 Kilometer. Nach dieser Laufleistung liegt die Kapazität dann nur noch bei 80% von 51 Kilometern, somit bei 40,8 Kilometer.

Ergebnis 2: Nach 46.410 Kilometern liegt die Reichweite nur noch bei 40,8 Kilometern.

Zwischen 1.000 und 2.000 Ladezyklen liegt die Kapazität dann nur noch zwischen 70% und 80%, wir rechnen wieder vereinfacht und zwar mit durchschnittlich 75%. 75% von 51 Kilometern sind 38,25 Kilometer. Diese werden mit 1.000 (2.000 minus 1.000) multipliziert und wir erhalten 38.250 Kilometer Diese zählen wir jetzt zu den 46.410 Kilometern von Ergebnis 2 dazu und bekommen 84.660 Kilometer. Nach dieser Laufleistung liegt die Kapazität dann nur noch bei 70% von 51 Kilometern, das sind 35,7 Kilometer.

Ergebnis 3: Nach 84.660 Kilometern liegt die Reichweite nur noch bei 35,7 Kilometern.

Wenn Sie jetzt Fernfahrer sind klingt das vielleicht etwas wenig, aber für den Großteil der Rollerfahrer ist das sehr viel. Die meisten Rollerfahrer in unseren Breiten legen nämlich pro Tag nur etwa 10 - 15 Kilometer zurück. Gehen wir einmal davon aus, dass ein Rollerfahrer tatsächlich das ganze Jahr über an absolut jedem Tag genau 15 Kilometer fährt, auch an Sonn- und Feiertagen und auch bei Regen, Schnee und Eis. Dann kommen wir gerade einmal auf 365,25 × 15 = 5.478,75 Kilometer. Das bedeutet dann für diesen Fahrer, dass er nach 29.070 / 5.478,75 = 5,31 Jahren noch immer bloß jeden dritten Tag (45,9 / 15 = 3,06) laden muss. Nach 84.660 / 5.478,75 = 15,45 Jahren reicht es immer noch, jeden zweiten Tag (35,7 / 15 = 2,38) zu laden. Wie schön wäre es, wenn wir unsere Smartphones auch nur jeden 2. Tag laden müssten!

Wie bereits erwähnt sind diese Berechnungen nicht exakt und es können aus diesem Rechenbeispiel keinerlei Garantie- und Gewährleistungsansprüche abgeleitet werden.

Angaben ohne Gewähr!

WIEVIEL KOSTET EINE AKKULADUNG?

Wer einen Elektroroller kauft, möchte nicht nur die Umwelt schonen und Spaß an der unglaublichen Leistungs- und Drehmomententfaltung haben, sondern auch Geld im laufenden Betrieb sparen. Nur: wie viel kostet es, einen Elektroroller zu laden? Und wie hoch sind die Stromkosten für 100 Kilometer? Wird eine Kaffeehausbesitzer arm, wenn er seine Gäste die Akkus aufladen lässt? Oder der Chef, wenn er es seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt?

Wie viel kostet eine Vollladung?

Dazu müssen wir einmal wissen, wie groß die Kapazität des Akkus ist. Bei der N-Serie ist diese 29 Ah × 60 V = 1.740 Wh. Allgemein geht man von maximal 10% Verlusten (die zum Beispiel in Form von Entstehung von Wärme im Ladegerät auftreten) aus. Wir dividieren also die 1.740 Wh durch 90% (also 100% - 10%) und erhalten 1.933,33 Wh. Das ist also die Energie, die tatsächlich benötigt wird, um den Akku vollzuladen. Jetzt müssen Sie noch Ihren Strompreis wissen. Der ist natürlich je nach Anbieter verschieden. In Deutschland kann man mit ungefähr 0,3 EUR pro kWh rechnen, in Österreich mit ungefähr 0,2 EUR pro kWh, in Belgien ca. 0,28 EUR pro kWh und in der Schweiz mit ungefähr 0,2 CHF pro kWh. Wir rechnen jetzt einmal mit dem teuersten Strompreis, also dem deutschen Strompreis. 1.933,33 Wh sind 1,93333 kWh. Diese multiplizieren wir mit 0,3 EUR und erhalten 0,58 EUR - das ist jetzt der Preis einer Vollladung.

Ergo: Man wird nicht arm, wenn man jemanden erlaubt, den Akku eines E-Rollers zu laden.

Wie hoch sind die Stromkosten pro 100 Kilometer?

Dazu verwenden wir den Energieverbrauch pro Kilometer, der in den Zulassungspapieren angegeben ist. Bei der N-Serie liegt dieser bei 31 Wh/km. Auf 100 km liegt der Energieverbrauch somit bei 3.100 Wh bzw. 3,1 kWh. Auch hier rechnen wir wieder 10% Verluste ein, dividieren die 3,1 kWh also durch 90% und erhalten 3,4444 kWh. Diese multiplizieren wir für unser Rechenbeispiel wieder mit dem teuersten, also dem deutschen Strompreis. 3,4444 kWh mal 0,3 EUR ergibt dann 1,03 EUR/100km - und das sind derzeit doch weniger als der günstigste Preis für einen Liter Benzin - zumal ein 50 cm³-Benzinroller doch mindestens 2 Liter Benzin pro 100 km verbraucht.

WAS IST IM WINTER ZU BEACHTEN?

Der Winter kommt bestimmt. Egal, ob Sie vorhaben, Ihren Elektroroller im Winter zu nutzen oder nicht: Im Winter gibt es einiges zu beachten!

  1. Niedrigere Reichweite
    Bei niedrigen Temperaturen verliert der Akku schneller an Leistung. Beim NIU MPro liegt sie zum Beispiel bei 0° C nur bei 85% der Reichweite bei 25° C. Bei -10° C nur bei 70%! Planen Sie die niedrigere Kapazität bei der Planung Ihrer Touren ein!
  2. Akku aus Roller nehmen!
    Hier zitieren wir aus dem NIU MPro Benutzerhandbuch: Wird die Batterie länger als eine Woche gelagert, muss sie aus dem Roller genommen werden. Bewahren Sie die Batterie bei einer Temperatur von 10° C bis 20° C mit einer Kapazität von 30 % -70 % auf. (S. 26 bei U/M; S. 28 bei N) Achtung! Versagt der Akku aufgrund falscher oder fehlender Wartung, verfällt die Garantie.
  3. Akku nachladen
    NIU schreibt zum Beispiel für den MPro vor, den Akku mindestens alle 2 Monate zu laden und zu entladen. Achtung! Versagt der Akku aufgrund falscher oder fehlender Wartung, verfällt die Garantie.
  4. Winterreifen
    Es gibt derzeit (Stand 09.11.2018) weder in Deutschland, noch in Österreich eine Winterreifenpflicht für einspurige Fahrzeuge. Dennoch sollten Sie, falls es sich nicht vermeiden lässt, Ihren Elektroroller auch auf Schnee zu fahren, Winterreifen aufziehen lassen. Bitte beachten Sie, dass Winterreifen bei einspurigen Fahrzeugen nicht so verbreitet sind wie bei PKW und rechnen Sie mit längeren Lieferzeiten! Ihr NIU-Händler hilft Ihnen gerne weiter!
  5. Fahrverhalten
    Eis und Schnee, aber auch Rollsplitt machen das Fahren wesentlich gefährlicher. Fahren Sie entsprechend vorsichtig und vorausschauend. Einige Fahrtechnikzentren, Fahrschulen und Automobilclubs bieten spezielle Kurse für das Zweiradfahren im Winter. Bitte beachten Sie auch, dass Fußgänger oft durch Kapuzen und Mützen ein eingeschränktes Sichtfeld haben und auch schlechter hören! Bei Glatteis und starkem Schneefall sollten Sie Ihr Zweirad aber besser stehen lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen!
  6. Winter-Equipment
    Durch den Fahrtwind wirken die Temperaturen beim Rollerfahren noch eisiger als sie tatsächlich sind! Ihr NIU-Händler bietet Ihnen zum Beispiel einen Wind- und Wetter-Beinschutz speziell für die N-Serie und Lenkerhandschuhe. Hals und Kinn können Sie mit einem Schlauchtuch schützen ohne dass wie bei einem Schal die Gefahr besteht, hängen zu bleiben. Achten Sie auch auf gut sichtbare Kleidung!
  7. Tipps für die Lagerung
    Wenn Sie Ihren Elektroroller im Winter nicht benutzen werden, empfiehlt es sich, ihn auch vor dem Winter ordentlich zu reinigen. Achten Sie darauf, dass der Reifen den richtigen Luftdruck aufweist. Bewahren Sie den Roller in einem flachen, geraden, gut gelüfteten und trockenen Bereich auf. Vermeiden Sie Sonnenlicht und Regen, um Schäden und Alterung vorzubeugen. Sollten Ihr Roller im Freien überwintern müssen, so verwenden Sie eine wasserabweisende Abdeckplane (die übrigens auch bei einer Lagerung in Gebäuden einen sinnvollen Schutz gegen Staub darstellt). Allerdings sollte Ihr Fahrzeug beim Abdecken trocken sein! Da sich unter einer Abdeckplane Kondenswasser sammeln kann, empfiehlt es sich, diese immer wieder einmal an einem trockenen Tag abzuziehen, um Roller und Plane trocknen zu lassen.

Achtung! Versagt der Akku aufgrund falscher oder fehlender Wartung, verfällt die Garantie. Machen Sie sich bitte mit ALLEN in Ihrem Benutzerhandbuch angeführten Vorschriften vertraut und kontaktieren Sie bei Fragen Ihren Händler!

Sämtliche Angaben in diesem Beitrag beziehen sich auf ein einzelnes NIU-Modell und sind ohne Gewähr!